Schröpfen ist eine Hautreiztherapie, die zu den ausleitenden Verfahren gehört. Mit Schröpfgläsern, die ich auf die Haut setze, wird die Durchblutung gefördert und Schadstoffe werden ausgeleitet. Das Trockenschröpfen und die Schröpfmassage haben in der naturheilarbeit unter anderem zum Ziel, Verspannungen zu lösen, zu entgiften und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Die Behandungen sind nebenwirkungsfrei.
Wie wirkt regelmässiges Schröpfen?
Bei dieser Hautreiztherapie wird durch Sticheln und Einreiben eines speziellen Öls ein künstlicher Hautausschlag erzeugt.
Aufgrund der Erfahrung nachlassender Gicht-Schmerzen nach Mückenstichen entwickelte Carl Baunscheidt (1809-1873) ein Nadelgerät (Lebenswecker) und ein Kräuteröl, das die Wirkung des Mückensekrets
nachahmen sollte. Die Baunscheidt-Therapie wurde klinisch untersucht, empfohlen und seit den 1860er Jahren von vielen Ärzten angewendet.
Mit dem «Lebenswecker» wird die oberste Hautschicht durch kleine Nadeln leicht geritzt und anschliessend ein spezielles Baunscheidt-Öl aus hautreizenden Ölen (z.B. Nelken-, Wacholder-, Pinienöl)
sowie Histaminhydrochlorid aufgetragen. Dies bewirkt eine verstärkte Hautreaktion, verbessert unter anderem die Durchblutung der Haut und hat eine Kräftigung zur Folge. Auch der Lymphfluss wird
aktiviert, was eine Stärkung des Immunsystems zur Folge hat. Schmerzen können gut beeinflusst und gelindert werden.